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ToggleXML-Sitemap erstellen: So geht's!
Eine XML-Sitemap ist mehr als nur eine einfache Liste von Links. Sie zeigt Suchmaschinen, welche Seiten auf einer Website existieren und wie diese strukturiert sind. Insbesondere bei größeren Projekten oder Inhalten, die schlecht aufzufinden sind, hilft die Sitemap zu mehr Sichtbarkeit und Effizienz beim Crawlern. In diesem Artikel erfährst du alles darüber, wie du eine XML-Sitemap erstellst, einbindest und pflegst.
Funktionsweise einer XML-Sitemap
Die XML-Sitemap ist eine Datei, die URLs von einer Website auflistet. Sie gibt Suchmaschinen eine Übersicht darüber, welche Inhalte es zu crawlen und zu indexieren gibt. Darüber hinaus enthält sie auch weitere wichtige Daten wie wann die URL zuletzt aktualisiert wurde oder wie sie in Bezug zur gesamten Website gewichtet ist.
Die Sitemap besteht insgesamt aus einer Ansammlung von sogenannten „<url>“-Einträgen, die in einem „<urlset>“ zusammengefasst sind. Jeder einzelne „<url>“-Eintrag kann weitere Elemente enthalten, beispielsweise:
- <loc> (Location): Gibt die vollständige URL einer Seite an und ist ein Pflichtfeld in der XML-Sitemap.
- <lastmod> (Last Modified): Dieser optionale Tag zeigt an, wann die Seite zuletzt geändert wurde. Dies kann Crawlern eine Orientierung geben, gezielt neue oder aktualisierte Inhalte abzurufen.
- <changefreq> (Change Frequency): Dieses Element ist ebenfalls optional und gibt an, wie häufig sich die Seite typischerweise ändert (mögliche Angaben wären beispielsweise: daily, monthly).
- <priority> (Priority): Das optionale Element Priority gibt einen relativen Wert zwischen 0.0 und 1.0 an, um die Wichtigkeit einer Seite innerhalb der Website einzuschätzen.
Was sind die Voraussetzungen vor dem Erstellen einer XML-Sitemap?
Es ist wichtig, dass du vor dem Erstellen einer XML-Sitemap einige Voraussetzungen erfüllst. Überlege, welche Inhalte indexiert werden sollen. Seiten, die auf „noindex“ gesetzt sind, Duplikate oder Filter-URLs sollten nicht enthalten sein.
Zudem ist auch wichtig, die Größe deiner Website zu beachten, um die richtige Vorgehensweise zu wählen. Denn eine Sitemap darf maximal 50.000 URLs enthalten oder 50 MB unkomprimiert umfassen. Bei größeren Websites musst du eine sogenannte Sitemap-Indexdatei erstellen (erfahre unten, wie du eine Indexdatei erstellst).
Darüber hinaus solltest du auch beachten, dass alle URLs in einer Sitemap vom gleichen Host stammen müssen und nur kanonische, crawlbare und funktionierende URLs sollten eingetragen werden.
Schritt für Schritt zur XML-Sitemap
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine XML-Sitemap zu erstellen: entweder du nutzt Tools für eine automatisierte Erstellung oder du baust eine Sitemap manuell auf.
- XML-Sitemap manuell erstellen
Die manuelle Variante eignet sich vor allem für kleine Websites oder für den Einstieg, um den Aufbau einer Sitemap zu verstehen:
- Zuerst erstellst du eine neue Textdatei und speicherst sie mit der Endung „.xml“.
- Anschließend orientierst du dich an der Grundstruktur gemäß dem offiziellen Sitemaps-Protokoll (Auf dem Bild siehst du wie die Datei auszusehen hat). Jede URL wird in einem <url>-Block angegeben, der mindestens das Element <loc> enthält. Die optionalen Tags kannst du hinzufügen, musst du aber nicht.
- Im Anschluss speicherst du die Datei und lädst sie auf dem Server hoch.
- Bevor du die Sitemap an die Suchmaschinen weitergibst, kannst du zum Beispiel mit der Google Search Console überprüfen, ob du alles richtig erstellt hast und keine Syntaxfehler vorliegen. Dafür trägst du die URL der Sitemap unter dem Menüpunkt „Index“ und dann „Sitemaps“ ein. Nach kurzer Zeit siehst du in der Search Console, ob die Sitemap erfolgreich eingelesen wurde, wie viele URLs enthalten sind und ob Fehler aufgetreten sind.
So könnte eine XML-Sitemap aussehen:

Quelle: https://www.sitemaps.org/protocol.html
- XML-Sitemap automatisiert von einem Tool erstellen lassen
Für größere Websites oder Projekte, die regelmäßig wachsen, ist eine manuelle Pflege nicht empfehlenswert. Hier kommen Tools ins Spiel:
- In WordPress übernehmen Plugins wie Yoast SEO oder RankMath die automatische Generierung und Aktualisierung der Sitemap. Aber auch WordPress selbst erstellt seit der Version 5.5. eine eigene Sitemap für deine Website.
- In Shopware, TYPO3 oder Drupal gibt es integrierte Module oder Erweiterungen, die dasselbe leisten.
Sitemap-Indexdatei erstellen
Statt alle URLs in eine einzige Datei zu quetschen, erstellst du mehrere kleinere Sitemaps (sitemap1.xml, sitemap2.xml …). Die Sitemap-Indexdatei ist dann so etwas wie ein Inhaltsverzeichnis, das auf diese einzelnen Dateien verweist.
So könnte eine Sitemap-Indexdatei beispielsweise aussehen:

XML-Sitemap einbinden und einreichen
Wenn du die XML-Sitemap erstellt hast, kannst du sie ins Root-Verzeichnis deiner Domain eintragen. In der Regel sieht die typische Adresse so aus:
https://www.domain.de/sitemap.xml
Liegt die Datei an diesem Platz, kann jeder Crawler sie aufrufen. Damit Google und andere Suchmaschinen die Sitemap noch leichter finden, empfiehlt es sich, einen Hinweis in der robots.txt zu hinterlegen. Diese Datei liegt ebenfalls im Hauptverzeichnis und enthält Anweisungen für Crawler. Gebe in der Datei einfach an:
Sitemap: https://www.domain.de/sitemap.xml
Wenn du sichergehen möchtest, dass deine Sitemap von Google wirklich verarbeitet wird, dann kannst du sie über die Google Search Console einreichen. Wie bereits im Abschnitt „XML-Sitemap manuell erstellen“ erklärt, gehst du dafür über das Menü auf „Index“ und dann „Sitemaps“. Dort trägst du einfach die URL deiner Sitemap ein und klickst anschließend auf „Senden“. Google prüft die Datei direkt und zeigt dir danach an, ob alles reibungslos geklappt hat oder ob Fehler behoben werden müssen.
Wartung und Aktualisierung von Sitemap
Am einfachsten machst du es dir, wenn du auf eine dynamische Generierung setzt. In vielen CMS wie WordPress, TYPO3 oder Shopware wird die Sitemap automatisch aktualisiert, sobald du neue Inhalte anlegst. So musst du dich nicht darum kümmern, jede URL manuell nachzutragen. Behalte deine Sitemap auch in der Google Search Console im Blick. Dort siehst du, wie viele deiner eingereichten URLs tatsächlich indexiert wurden und ob es Probleme beim Crawling gibt.
💡Du kannst Google aktiv informieren, wenn deine Sitemap aktualisiert wurde. Dafür gibt es die sogenannte Ping-URL. Rufe einfach diese Adresse im Browser auf (natürlich mit deiner Domain): https://www.google.com/ping?sitemap=https://www.deine-domain.de/sitemap.xml
Häufige Fehler beim Erstellen der XML-Sitemap
Eine XML-Sitemap ist zwar technisch recht simpel aufgebaut, doch in der Praxis schleichen sich oft kleine Fehler ein. Damit dir kein Fehler unterläuft, findest du hier die häufigsten im Überblick:
- Veraltete oder gelöschte URLs: Wenn Seiten nicht mehr existieren, solltest du sie sofort aus der Sitemap entfernen.
- „noindex“-Seiten eintragen: Seiten, die explizit von der Indexierung ausgeschlossen sind, gehören nicht in die Sitemap.
- Blockierte Seiten aufnehmen: URLs, die in der robots.txt gesperrt sind, sollten ebenfalls nicht aufgeführt werden.
- Syntax- oder Formatfehler: Ungültiges XML oder falsche Kodierung (nicht UTF-8) machen die Datei unbrauchbar.
- Größenlimits missachten: Mehr als 50.000 URLs oder über 50 MB pro Datei sind nicht erlaubt.
- Mischung von Hosts/Subdomains: Jede Subdomain braucht ihre eigene Sitemap, da alle URLs vom gleichen Host stammen müssen.
Fazit
Eine XML‑Sitemap ist ein wichtiges Werkzeug, um Crawlern den Weg zu weisen und Inhalte effizient indexiert zu bekommen, besonders für umfangreiche, neue oder medial reiche Websites. Mit speziellen Tools oder Plugins ist die XML-Sitemap schnell erstellt und immer auf dem aktuellen Stand.
FAQ: Sitemap erstellen
Gibt es neben XML Sitemaps und HTML Sitemaps weitere Sitemap-Typen?
Ja, Google unterstützt auch spezielle XML-Sitemaps wie Image-Sitemaps, Video-Sitemaps und News-Sitemaps, die zusätzliche Metadaten enthalten.
Ist eine XML-Sitemap Pflicht für SEO?
Eine XML-Sitemap ist keine Pflicht, aber ein sehr nützliches Tool für die Sichtbarkeit deiner Website. Denn eine Sitemap erleichtert Suchmaschinen das Auffinden wichtiger Seiten.
Braucht jede Subdomain eine eigene Sitemap?
Ja, jede Subdomain benötigt eine eigene XML-Sitemap. Alle URLs in einer Sitemap müssen folglich vom gleichen Host stammen.

Marco Lauerwald – SEO mit Substanz und Storytelling
Marco Lauerwald steht für strategisches SEO, das Rankings und Marken stärkt. Als Gründer von L17.Digital berät er Unternehmen seit Jahren dabei, ihre digitale Sichtbarkeit datenbasiert und nutzerorientiert aufzubauen.
Hauptberuflich ist Marco Head of Growth bei zvoove, einem führenden Anbieter für Softwarelösungen in der Personaldienstleistung. Dort verantwortet er die digitale Wachstumsstrategie und treibt Marketing-Innovationen aktiv voran.
Quellen
https://developers.google.com/search/docs/crawling-indexing/sitemaps/overview (26.08.2025, 18:04)
https://www.sitemaps.org/protocol.html (26.08.2025, 18:07)
https://developers.google.com/search/docs/crawling-indexing/sitemaps/large-sitemaps (28.08., 11:55)
https://digital.gov/resources/introduction-xml-sitemaps (28.08., 12:05)
https://developers.google.com/search/blog/2014/10/best-practices-for-xml-sitemaps-rssatom (28.08., 15:20)